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Boston Tag 1: Das 25 Kilometer-Wunder

05. / 06.11.2013: Wir sind tatsächlich in Boston. Thorsten Kötzsch und ich sind nach einem entspannten Flug mit Zwischenstopp in München nach insgesamt 13 Stunden am Boston Airport gelandet. Gewundert haben wir uns schon, denn um 18.00 Uhr ist es hier bereits stockdunkel. Dafür geht morgens bereits um 5.30 Uhr die Sonne auf und ab 6.00 Uhr ist es sehr hell.

Boston Hafen am MorgenBoston Hafen am Morgen

Dank dieser Umstände und aufgrund einer Zeitverschiebung von 6 Stunden (wenn in Deutschland 12.00 Uhr Mittags ist, haben wir hier 6.00 Uhr morgens) waren wir an unserem ersten Tag beide bereits um fünf Uhr hellwach. Kurz mit dem Telefon über die 4 Etagen hinweg mit dem anderen telefoniert und es war klar: Wir brechen um 7.30 Uhr auf und machen Boston unsicher.

Gesagt getan. Unser Hotel das Constitution Inn liegt im Stadtteil Charlestown. Der Hafenbereich im nördlichen Rand von Boston, der durch die Boston Tea Party bekannt geworden ist. Wie die Amerikaner nun mal so sind, halten Sie Tradition und Nationalsstolz ganz weit oben und haben zum Andenken, an diesen Meilenstein der US-amerikanischen Geschichte ein kleines Museum nicht unweit von unserem Hotel angelegt. Dreh- und Angelpunkt des Hafenmuseum ist die USS Constitution, eine alte Fregatte aus Zeiten des Unabhängigkeitskriegs.

Da wir ja - wie bereits erwähnt - recht früh unterwegs waren, wurden wir Augenzeuge des feierlichen Fahnenhissens an Bord und überlegten kurz stramm zu stehen, als die amerikanische Nationalhymne an Bord ertönte. Ins Museum und aufs Schiff selbst sind wir nicht gegangen. Denn für Besucher war zu dieser frühen Stunde noch kein Zugang möglich. Aber vom Pier konnte man alles ziemlich gut verfolgen.

Dann ging es bei schönstem Sonnenschein und knapp 15 Grad Celsius weiter Richtung Innenstadt. An einem der gefühlt 5000 Dunkin' Donuts schnell einen Kaffee auf die Hand und ab nach Downtown. Um mobil zu sein, sind wir erstmal in die U-Bahn gegangen, um uns ein 7-Tage-Kombiticket für Bus und Bahn zu holen, mit dem wir nun in ganz Boston herumfahren können. Und das für gerade mal 18.00 Dollar pro Person. Da kann sich die KVB mal eine Scheibe von abschneiden...

Trotz Fahrkarten machten wir aber größtenteils zu Fuß die Hauptstadt von Massachusetts unsicher. Durch die Innenstadt entlang am Old State House, am Quincy Market vorbei, durch die wirklich tollen Parkanlagen von Boston bis hin zum heutigen State House, dem Parlament von Massachusetts.

courthouseDas Court House von Boston

An jeder Ecke sprang uns der historische Charme von Neuengland ins Auge und dank mangelnder öffentlicher WLANs liefern wir sicherlich an der ein oder anderen Ecke zwei oder sogar dreimal vorbei. Machte uns aber nichts aus, da wir die Stadt so zu Fuß am besten erleben konnten. Ohne konkretes Ziel schlenderten wir durch die Straßen der Innenstadt. Und immer wieder wurden wir daran erinnert, dass die Boston Red Sox, Bostons Vorzeige Baseball-Mannschaft die World Series Champions 2013 sind...

redsoxAuch Washington ist offenbar Red Sox Fan

Um den Glanz alter Tage nochmals zu erleben, machten wir uns auf zum Campus der Boston University. Diesesmal dank erster Ermüdungserscheinungen aber mit der U-Bahn. Um 11.00 Uhr morgens ist da ganz schön was los. Überall rannten fleißige Studenten umher und machten einen wirklich fleißigen Eindruck. Im Starbucks oder in der Sonne sitzend hämmerte da der intelektuelle Nachwuchs Amerikas sein geballtes Wissen in die MacBooks (andere Laptops scheint es im US-Uni-Alltag wohl nicht zu geben). Und wir alten Männer mittendrin. Wir saßen aber nur in der Sonne...

citgoDie älteste Leuchtreklame Bostons ist inzwischen ein kleines Wahrzeichen der Stadt

Nach fast einer Stunde Studenten-Leben marschierten wir wieder zurück in Richtung Innenstadt. Laut Thorsten ein Katzensprung. Laut meinen Füßen war es etwas weiter. Entlang an den wirklich reichen Vierteln Bostons, in denen es Hunde-Nannys gibt, die auch mit 10 Hunden gleichzeitig kein Problem haben und die Parkgürtel Bostons unsicher machen, ging es wieder Richtung Downtown.

innenstadtEine Stadt der Gegensätze

Dank Zeitverschiebung waren wir um 14.00 Uhr Ortszeit die Ersten im Irish Pub (gibt es hier wirklich sehr viele und wirklich gute) und tranken für uns völlig normal erstmal zwei Samuel Adams. Ich glaube das Personal des Pubs am Quincy Market wunderte sich schon etwas, denn sonst war im Laden kein einziger Tourist. Aber wer viel läuft braucht ja bekanntlich Flüssigkeit...

sam adamsSamuel Adams Lager - isotonisch nicht zu verachten

So langsam taten uns die Füße weh und ein Blick auf den Schrittzähler in meiner Hosentasche bestätigte es uns: Wir waren verdammt viel gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt bereits knapp 20 Kilometer.

Hafen bei Nacht mit USS ConstitutionHafen bei Nacht mit USS Constitution

Am Ende des Tages kamen nach dem Abendessen und ein paar weiteren alkoholischen Geträken auf immerhin 25 Kilometer, die wir zu Fuß zurück gelegt haben. Eine Blase auf der Fußsohle ist heute morgen stummer Zeuge des Geschehens und wird mich heute wohl den ganzen Tag treu begleiten. Ich freu mich... Wirklich... Denn einen Plan für heute gibt es auch nicht. Mal sehen was passiert...

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