Als Berater höre ich immer wieder die Frage: "Brauchen wir wirklich eine eigene Website? Wir haben doch eine Facebok Page!"
Eine allgemeingültige Antort darauf gibt es eigentlich nicht, denn jedes Business funktioniert anders. Aber meiner Meinung nach, ist eine eigene Website wie eine Art sicherer Hafen im stürmischen Internet. Auf meiner eigenen Website habe ich die Hohheit und wenn ich pünktlich meinen Webhoster bezahle, regelmäßige Updates durchführe, dann werde ich diese Hohheit auch auf unbegrenzte Zeit behalten.
Ein anderer Vergleich: Würden Sie Ihr Traumhaus auf einem kostenlos zur Verfügung gestellten Grundstück bauen, das Ihnen ein Freund bereitstellt? Würden Sie nach erfolgreicher Finanzierung das Haus planen, bauen und dann dort mit ruhigem Gewissen einziehen? Was wenn der Freund mal nicht mehr mit Ihnen befreundet sein will und Ihnen sagt, dass Sie Ihr Haus bitte von seinem Grundstück entfernen sollen? Wollen Sie das Haus dann einfach niederreißen und die ganze Mühe nochmals auf sich nehmen, um ein zweites Haus irgendwo anders zu bauen?
Ähnlich verhält es sich leider mit Social Media Accounts. Grundsätzlich stehen diese immer auf gemietetem Grund. Wenn der Betreiber der Plattform - z.B. Facebook - irgendwann beschließt, den Algorithmus so zu verändern, dass Sie nicht mehr gefunden werden oder Ihren Account aus irgendeinem Grund sogar komplett löscht, ist die Arbeit von Jahren und die fein säuberlich aufgebaute Reichweite Ihres Netzwerks dahin.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Social Media Kanäle sind ein ganz wichtiges Tool in der Unternehmenskommunikation. Sie können sich mit Menschen austauschen, die sonst vielleicht nie auf Sie aufmerksam geworden wären. Aber bitte bedenken Sie: Den Kontakt und die Kommunikation sollten Sie dort aufbauen und pflegen, ihn aber auch frühzeitig auf die eigene Website, den eigenen Newsletterverteiler etc. weiterleiten.
So haben Sie im Falle des Falles wenigstens nicht alle Daten verloren.
(Foto: depositphotos.com)