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basta!media: Eine Ära in meinem Leben geht zu Ende

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"Niemals geht man so ganz" hat Trude Herr einst gesungen. Und auch hier wird es genau so sein. Aber basta!media wird offiziell ab dem 01.01.2021 in den Ruhestand geschickt. Eine Entscheidung, die für mich (Thorsten Bastian) alles andere als leicht zu treffen war. Aber ich möchte Sie und Euch gerne mit auf die Reise nehmen, die zu diesem Entschluss nach fast 17 Jahren basta!media und meiner durchaus erfogreichen Selbständigkeit geführt hat. Das bin ich Euch (ich dutze jetzt einfach Mal frech jeden auf den letzten Metern) und auch mir nach all der Zeit schuldig.

Eins sei schon jetzt gesagt: Es gab keinerlei finanziellen Gründe für die Beendigung dieser Agentur und auch Corona hat damit rein gar nichts zu tun. Wer also einen Skandal oder eine traurige Geschichte erwartet, den muss ich leider enttäuschen.

Aber fangen wir ganz Vorne an: Als ich basta!media 2004 gründete, saß ich alleine an einem 80cm breiten Schreibtisch in meinem Schlafzimmer in Gummersbach. Ich hatte den festen Willen, möglichst viele Firmen und spannende Personen im Internet bekannt zu machen. Zu Beginn hatte ich lediglich den Plan möglichst viele Websites und Webshops für meine potentiellen Kunden zu erstellen. Doch woher sollte ich diese Kunden überhaupt bekommen? Ich baute also meine erste Website, damals noch mit Dreamweaver und statisch... Die alten Hasen unter Euch werden wissen, was ich meine.

Und kaum stand diese fertig online, passierte genau das, was zu erwarten war: Nichts. Weder das Telefon klingelte, noch schrieb mir ein begeisterter Besucher, dass er unbedingt mit mir zusammen arbeiten wolle. Komisch dachte ich, so einfach geht das wohl doch nicht. Zum Glück waren meine Eltern schon damals Zeitungsleser und stießen mich auf ein Inserat der Rheingolf. Die suchten offenbar über eine Zeitungsanzeige einen Menschen, der Ihnen die Website erstellte. Ich rief an und was soll ich sagen, drei Tage später saß ich in Pullheim bei meinem ersten Kunden. Michael Jacoby von der Rheingolf und ich arbeiten auch heute noch zusammen. Vielen Dank für diesen ersten wichtigen Schritt, Herr Jacoby! Und danke Ihnen, dass Sie überall rumerzählt haben, wie begeistert Sie waren. Das hat mir damals die ersten Aufträge eingebracht.

Wenige Jahre später zog ich dann in meine erste Bürogemeinschaft in die Maybachstraße 155. Zusammen mit Steve Kroeger, einem damals recht überschaubar erfolgreichen Personaltrainer, Birgitta Weizenegger, ihres Zeichens Schaupspielerin und Filmemacherin, Gim Killian (Sängerin), Georg Leciejewksi (Programmierer und Unternehmer) und Jan-Gregor Kremp (damals wie heute sehr erfolgreicher Schauspieler) mieteten wir uns ein altes Industrie-Loft in der Kölner Innenstadt. Endlich schnelles Internet und eine coole Truppe, die eines vereinte: Wir waren uns sicher, wir waren alle gut und konnten gemeinsam mehr erreichen. Und genau so passierte es. Jeder von uns wurde durch die Gemeinschaft gepusht und ist heute erfolgreicher denn je.

Steve Kroeger ist inzwischen erfolgreicher Speaker, hat die sieben höchsten Gipfel der Kontinente erklommen, mehrere international verlegte Bücher geschrieben und ist als erfolgreicher Unternehmer-Coach mit eigener Unternehmer-Community am Start.

Birgitta Weizenegger ist aus der Lindenstraße ausgeschieden, hat viele Dokumentationsfilme realisiert, eigene Kurzfilme und einen ersten eigenen Spielfilm realisiert und lebt heute als erfolgreiche Filmemacherin und Fotografin im Allgäu.

Gim Killian leitet Ihre eigene Model-Agentur in Köln und ist inzwischen glücklich verheiratet.

Georg Leciejewski ist heute mit seiner eigenen Rechnungssoftware erfolgreich, ebenfalls verheiratet, stolzer Papa und mit seiner Frau gemeinsam sehr eroflgreich.

Jan-Gregor Kremp ist nach wie vor erfolgreicher Schaupsieler, unter anderem TV-Komissar und hat seine Website nach wie vor bei mir gehostet.

Zu allen damaligen Mitstreitern habe ich noch heute Kontakt. Sie verfolgen meinen Werdegang und ich verfolge ihren. Und ich bin mir absolut sicher, so richtig erfolgreich sind wir nur durch die Gemeinschaft geworden, die uns damals geprägt hat. Klar gab es auch manchmal Streitigkeiten und Reibereien, jedoch waren diese (fast) immer konstruktiv und auf Augenhöhe.
Damals spielten wir Unternehmer, heute sind wir es. Und das war gut so, denn jeder lernte unendlich viel vom Anderen.

Einige Zeit nach dem gemeinsamen Einzug kam dann noch  Jörg Gebauer dazu und mietet sich zuerst nur einen Schreibtisch. Daraus wurde jedoch bald mehr. Wir bauten basta!media gemeinsam auf und investierten viele Stunden in die wachsende Agentur. Lieber Jörg, auch wenn ich das vielleicht viel zu selten gesagt habe, möchte ich Dir von tiefstem Herzen für Deine Unterstützung und Energie danken. Ohne Dich wäre basta!media heute nicht da, wo es Ende 2020 steht. Wir sind sehr erfolgreich, können gut von der Agentur leben. Aber auch Du hast den Traum von Veränderung nie ganz aufgegeben und mit newshore media immer auch Deine eigenen Projekte und Ziele verfolgt und erreicht.

Birgitta Maybach155
Birgitta Weizenegger in unserem Büro in der Maybachstraße 155, Köln (2009)
Steve Kroeger Maybach155
Steve Kroeger in der Maybachstraße 155 (2006)
Georg
Gruppenbild mit Silke und Georg bei Filmpremiere (ca. 2007)
Joerg Maybach155
Jörg Gebauer in unserem Büro in der Maybachstraße 155, Köln (2010)

Und genau da stehen wir nun Ende 2020: Ich habe Lust auf Veränderung! Ich will nochmal etwas Neues erleben, auch wenn das bedeutet, dass ich eine sehr erfolgreiche Agentur aufgebe und ein wichtiges Kapitel in meinem Leben schließen muss. Ich bin allen unendlich dankbar, die diesen oftmals auch steinigen und zähen Weg gemeinsam mit mir gegangen sind. Einige haben den ganzen Marathon mit mir gemacht, andere sind hin und wieder am Wegensrand aufgetaucht, eingesprungen, eine Etappe mitgelaufen und haben mich dann wieder verlassen. Meine Gedanken am 31.12.2020 gelten aber all den Menschen, die dabei waren und mir Energie, Vertrauen und natürlich auch Geld gegeben haben. Danke liebe Partner, Kunden und Ex-Mitarbeiter. Ihr wart so viel mehr als nur "Geschäft" für mich. Ich schreibe diese Zeilen nachdenklich und in voller Dankbarkeit. Und für den übermäßigen Pathos und die Dramatik will ich mich entschuldigen. Aber vielleicht muss das, nach fast 17 Jahren, ja auch genau so sein. Es fällt nicht leicht, aber es geht weiter und darauf freue ich mich!

Team in der Sechzigstraße
Unser zweites Büro in der Sechzigstraße in Köln-Nippes (2012)
Tanja und Rike
Tanja Steinebach und Rike Volpert (ca. 2013)
Team
Altes Teamfoto mit Lukas Jardin, Jörg Gebauer, Maike Nirode, Melanie Mostert, Christiane Krämer, Thorsten Kötzsch und Andreas Franze (v.l.n.r)
Brandday
Brand Day Cologne 2014 (Melanie Mostert, Lukas Jardin, Andreas Franze, Christiane Krämer, Jörg Gebauer, Dunja Swetosch, Anton Dollmaier)
Filmdreh
Filmdreh mit Steve Reisgies (Schäfer) und Nina Weidenfeld (2019)

Im Gegensatz zu vielen Anderen, denen 2020 sicherlich auch das Finanzielle zu schaffen gemacht hat und die aus einer Not heraus ihr Unternehmen aufgeben mussten oder kurz davor stehen, geht es mir und basta!media nach wie vor sehr gut. Und auch dafür bin ich unendlich dankbar und meine Gedanken sind gerade auch bei denen, die dieses Jahr einen ähnlichen Schritt gehen mussten aber nicht wie ich frei entscheiden konnten.

Für mich ist es ein Abschied auf Raten, denn bereits im November 2019 stand für mich fest, dass ich mich an der necom Werbeagentur in Köln beteiligen möchte. Bereits seit zahlreichen Jahren arbeiteten basta!media und die necom immer wieder in Projekten zusammen. Und so kamm es dann dazu: Ich erwarb Anteile und habe bereits 2020 einen beträchtlichen Anteil meiner Zeit in "meiner" neuen Agentur verbracht. Ich werde dort den Vertrieb und das Marketing leiten und das sind genau die Dinge, die mir in meiner Selbständigkeit am Meisten Spaß gemacht haben. Mit Menschen interagieren, sie für Dinge begeistern und Ihnen helfen mit unserer Leistung noch erfolgreicher zu werden. Das wird spannend und ich blicke gleichermaßen vorfreudig wie auch beruhigt in die Zukunft. Auch an der necom ging das Pandemie-Jahr 2020 nicht gänzlich unbemerkt vorbei. Aber wir haben ein tolles Team, tolle Projekte und Kunden und richtig tolle Produkte und Angebote. Ich bin mir sicher, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben auch wenn diese alles andere als leicht war.

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn sich unser aller Wege weiterhin kreuzen werden. Nimm Kontakt mit mir auf, ruf mich an, schreib mir auf einer der zahlreichen Social Media Plattformen. Ich werde nicht verschwinden, sondern mich einfach verändern. Und darauf freue ich mich unendlich!

Bleib gesund und munter und wir sehen uns!

Alles Gute und Danke nochmals für die vielen gemeinsamen Jahre!

Dein Thorsten Bastian

 

Titelbild / Foto: Wilhelm Gunkel on Unsplash

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