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Corporate Blogs - Von Chancen und verspielten Möglichkeiten

Corporate Blogs - Von Chancen und verspielten Möglichkeiten

Laut einer Studie von ADENION ist der Anteil der Unternehmen, die in ihrem Kommnikationsmix ein Corporate Blog einsetzen, in den vergangenen vier Jahren von knapp 20 auf mehr als 60 Prozent angestiegen. Eine Beochbachtung, die auch wir teilen, denn immer häufiger haben wir Anfragen zu Corporate Blogs auf dem Tisch. Mit WordPress sind diese vergleichsweise schnell aufgesetzt und auch einfach zu pflegen. Der Einstieg ist also auch für KMU mit einem überschaubaren Budget schnell mögich.

Die Kehrseite der Medaille sind aber oftmals völlig überzogene und unrealistische Erwartungen an die Ergebnisse und vor allem an den Aufwand, der zum Erfolg führt.

Nach drei Blogbeiträgen erwartet man dann schon ein super Ranking in den Suchmaschinen. "Einmal im Monat bloggen würde ausreichen und man mache dies eh nur für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)" - das hören wir leider sehr oft.

Dass die Stärke eines eigenen Corporate Weblogs jedoch primär die Kommunikation und auch der bidirektionale Austausch mit den eigenen Kunden und Geschäftspartner ist, verlieren viele leider aus dem Blick. Im Fokus steht bei einigen Unternehmen lediglich die Platzierung von Keywords, Links und das Anpreisen der eigenen Leistungen. Relevanter, spannender und mit Mehrwert versehener Content entsteht dabei jedoch selten.

Bessere Inhalte für die Zielgruppe

Ein Blogbeitrag im Monat kann durchaus reichen. Es gilt nicht: Viel hilft viel. Vielmehr kommt es auf die Relevanz und Qualität der Blogbeiträge an. Im Vorfeld sollte eine Zielgruppe für das Weblog definiert werden. Interessen, Fragestellungen und relevante Inhalte sollten für diese Zielgruppe eruiert werden. Reines Keyword-Aneinanderreihen wird nämlich sehr schnell von den Besuchern eines Weblogs bestraft. Und auch Verweildauer, Anzahl der Besucher und Häufigkeit der Aufrufe sind für Google und Co. wichtige Faktoren für die Bestimmung des Rankings.

Wer hier betriebsblind plant, sollte dies rechtzeitig merken und sich einen externen Weblog-Profi ins Boot holen. Wichtig ist es, dass man alle redaktionell geplanten Beiträge hinterfragt und sich ständig die Zielgruppe vor Augen führt. Die Frage sollte immer sein: "Ist dieser Artikel interessant für meine Leserschaft?" Die Frage sollte nicht sein: "Werde ich damit evtl. in den Suchmaschinen besser gefunden?"

Also kann auch ein kleines Team oder eine Einzelperson, mit der genügenden Motivation, ein Weblog am Leben halten und so gestalten, dass es inetressant für die Leser ist.

Relevanz, Interaktion und Lesertreue führen langristig zu besseren Platzierungen

Die Suchmaschinenoptimerung kommt von ganz allein, wenn die Leser spannende und für sie relevante Inhalte finden. Dann nämlich werden wiederkehrende Besucher gewonnen, Kommentare geschrieben und die Zugriffszahlen steigen langsam. Dieser Prozess ist zwar nicht von heute auf morgen zu erreichen, jedoch sehr  nachhaltig. Ein wenig Durchhaltevermögen und die Bewerbung des Weblogs auf allen möglichen Kanälen wie z.B. Unternehmenswebsite, Newsletter und in den E-Mail-Signaturen führt langfristig fast immer zum Erfolg.

Themenblogs und das Problem des Brandings

Viele Unternehmen möchten mit dem eigenen Weblog bestimmte Themen besetzten und sich nur im Hintergrund als Experten für eben diese positionieren. Dabei gilt es immer den schmalen Grad zwischen reiner Themenfokussierung und Branding zu halten. Ist das Weblog nun ein Blog rund ums Thema "Hundeerziehung" oder ist es eigentlich der Weblog eines großen Futtermittelherstellers?

Fällt das Branding zu stark ins Gewicht, besteht die Möglichkeit, dass interessierte Leser die Ratschläge deutlicher hinterfragen: "Empfehlen die mir die Belohnung meines Hundes nur, weil die Leckerchen verkaufen wollen?". Nimmt man sich als Unternehmen jedoch zu weit zurück, kann der Weblog gewünschte Branding-Funktionen eventuell nicht mehr erfüllen. Auch hier gilt es im Vorfeld eine entsprechende Strategie zu erstellen, um das goldene Mittelmaß zu finden.

Insgesamt viel verschenktes Potential

Leider wird, meiner Meinung nach, sehr viel Potential von Corporate Blogs dadurch verschenkt, dass die Inhalte schlecht recherchiert oder völlig uninteressant aufbereitet sind. Sie bieten kaum Relevanz für die gewünschte Zielgruppe. Beim Schreiben sollte daher immer der Leser im Vordergund stehen und nicht die Suchmaschine!

(Foto: depositphotos.com)

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